Chronik

Geschichtliches von 1321 bis 1902

Bonefeld wird zum ersten Mal am 19. Juni 1321 erwähnt, als der Dechant Cono und das Kapitel der Koblenzer St. Kastorkirche feststellten, daß Lambrecht von Stocheim und Wilhelm von Helfinstein (Helfenstein) den Zehnten zu "Boninvelt" (Bonefeld) innehätten und somit zur Abgabe von 25 Malter Hafer Koblenzer Maßes verpflichtet wären.
Bonefeld machte in der Zeit des hohen Mittelalters noch nicht von sich reden. Doch ist den ersten schriftlichen Zeugnissen zu entnehmen, daß sich das Verwaltungsgeschehen um 1500 bereits in Bonefeld konzentrierte. Damals bestand Bonefeld nur aus vier oder fünf Häusern.
Eines dieser Häuser war wohl der Deichwiesenhof. Unter Wilhelm II. Graf von Wied, Herr zu Ysenburg wurde dieser Hof bis in das Jahr 1462 in der Deichwiese errichtet. Heute befindet sich (vermutlich auf den alten Grundmauern) der von der Ortsgemeinde 1998 neu renovierte "Historische Deichwiesenhof". Wilhelm II. starb 1462. Sein Besitznachfolger nannte sich fortan Friedrich von Runkel, Graf zu Wied, Herr zu Ysenburg und wurde der Stammvater des späteren Fürstenhauses Wied aus dem Hause Runkel.
Natürlich wurde Bonefeld auch erwähnt, als in der Folge der Reformation das Kirchspiel Rengsdorf auf Veranlassung von Graf Johann IV. von Wied 1556 visitiert wurde.

Am 14. Januar 1556 verpachtete Graf Johann IV. von Wied den vierten Teil des sog. Reichensteiner Gutes an den Schultheißen Wilhelm. Ein Teil des Reichensteiner Streubesitzes strahlte offensichtlich bis Bonefeld aus. Wohl nach 1575 heißt es, daß Kirst Kleiner aus Honnefeld an der Deichwiese zu Bonefeld begütert wäre.

Friedrich III. Graf von Wied hat 1631 zum wiederholten Male sein Interesse an der Alteburg in Bonefeld, ca. 300m vom Deichwiesenhof entfernt, bekundet. Er hätte gerne das heutige Neuwied an der Stelle Bonefeld gesehen, wenn nicht trierische und kölnische Ausdehnungspolitik zu anderen Überlegungen geführt hätten.

1766 wurde auf dem herrschaftlichen Hofplatz (früher: "Hofgarten") eine Zehntscheune errichtet, mit ca. 1m über der Erde herausragenden Basaltsteinen ringsum umsäumt. Dieser Hofplatz lag im Südwesten von Bonefeld am Brunnen (früher: "In der Bitz")

Mit dem wiedischen Erwerb (Tausch 1679) des sog. Deichwiesenhofs erhielt Bonefeld für die wiedischen Herren eine gewisse Dominanz in Verwaltungsfragen, und die Nennung von Bonefelder Einwohner wurde in der Tat auch häufiger. Schon damals wurde deutlich, daß man im wiedischen Hause große Hoffnungen auf den neu erworbenen Deichwiesenhof setzte. In den Folgejahrzehnten wurde der Hof immer wieder verpachtet, u.a. von 1815 - 1827 und 1839 - 1851 an die Gemeinde Bonefeld.

Der Fürst trennte sich in der Folgezeit von vielen Gütern, als der Rezess über die Ablösung des Zehntenrechts durch eine Kapitalzahlung erfolgte, so auch vom Hofbesitz. Die Ablösesumme betrug 1862 in der Regel das Fünfundzwanzigfache der Zehnteinnahme, mithin 4.405.- Taler.

1890 kam der Hofbesitz durch Kauf in die Erbengemeinschaft Lücker, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Besitz durch Renovierung in eine Gastwirtschaft mit Saalbau umfunktionierte.

Schulgeschichte

Ausgewiesen durch das Pfarrarchiv unterrichtete im Jahre 1724 Johann Georg Lambert, ein gebrechlicher Mann in zwei Wintern die Kinder. Es war eine freiwillige Tat der einzelnen Kirchspiele.

1749 hielten die Bonefelder Mädchen nicht viel von der Kunst des Schreibens. Gegen die Anstellung des Lehrers Adam Meyer wehrten sich 1753 die Bonefelder. Die Schule zu Hardert sollte im Jahr 1764 von dem Lehrer Johann Wilhelm Jungblut mitversorgt werden, dem die Bonefelder ebenfalls widerstrebten. 18 Kinder besuchten 1768 den Unterricht.

Weiter in chronologischer Reihenfolge:
1776
Johann Adam Felten

1787
Johann Mathias Schindler

1789
Johann Tönges

1800
Johann Wilhelm Forst

1817
Paulus Anhäuser; 54 Kinder

bis 1836
Valentin Fischer
Lehrer Kurz
Philipp Andreas

bis 1836
wurde im alten Hofhaus unterrichtet.
Dann wurde eine neue Schule gebaut Sie lag am südlichen Rande des Dorfes.
Dieses Schulgebäude wurde aus der ehem. Scheune des fürstlichen Hofgebäudes gefertigt.

1836
Theis Lücker

1851 
Theis Lücker und Hilfslehrer Theiß; 100 Kinder

1852 
Hilfslehrer Theiß

1854
 Lehrer Schumacher
Da Lehrer Schumacher in den letzten Amtsjahren an der Schwindsucht litt, bekam er Unterstützung durch den Schulamtskandidaten Beck. Die Lehrer Schneider und Becker aus Rengsdorf verwalteten in diesen Jahren die Bonefelder Schulstelle.

1877
Schulamtskandidat Klos ; 104 Kinder

1880 
Wilhelm Haag

1890
wurde die erste Wasserleitung gelegt

1894
Lehrer Valentin (bis März)

1894
Lehrer Lamberti (ab 01. April)

1900
wurde eine Fortbildungsschule eingerichtet, 1901 wurde erstmals eine Schlußprüfung abgehalten. Insgesamt wurden bis 1903 drei Kurse abgehalten. Ebenfalls 1903 wurde in Rengsdorf unter Bonefelder Hilfe ein neues Pfarrhaus gebaut und 1904 eine neue Pfarrkirche.

1905
wurde die erste Telefonleitung gebaut

1907 
Lehrer Güldner; 83 Kinder

1909 
Lehrer Hebel als Vertreter des erkrankten Lehrers Güldner

1910 
Lehrer Strippel ebenfalls als Vertreter Güldners

1910 
Lehrer Bracke als Vertreter

1911 
Lehrer Schober als Vertreter Güldners; 72 Kinder
 
1915
Lehrer Zimmermänn und Lehrer Runkel von Januar bis März in Vertretung.

1915
Lehrer Güldner (Mitverwaltung durch Lehrer Runkel)

1920
Lehrer Schaarwächter

1935
Lehrer Schmitz

1945
Lehrer Schmidt

Durch den starken Beschuß während des Krieges war ein Teil des Schulsaales zerstört. Das Jugendheim wurde für einen Schulraum zurechtgemacht.

1950
Lehrer Göhl

Die Schule wurde 1955 erstmals zweiklassig.

1955 
Lehrer Göhl (Oberstufe)
Lehrerin Windt (Unterstufe)

Die Schule wurde 1961 durch einen Erweiterungsbau auf zwei Klassenräume aufgestockt.

1961 
Lehrer Dohrn (Oberstufe)
Lehrerin Windt (Unterstufe)

1962
Lehrer Wenzel (Oberstufe)
Lehrerin Windt (Unterstufe)

1969
Lehrerin Windt
als zweite Lehrkraft Frau Becker für ca. 3 Wochen und dann als zweite Lehrkraft Frau Nakat.

Ab 1970
mußte improvisiert werden, da Frau Nakat zum Teil in Rengsdorf unterrichtete.

1971
Lehrerin Windt (Unterstufe; Oberstufe in Niederbieber)

Am 31. Juli 1973
wurde die Schule in Bonefeld endgültig geschlossen.

Damit ging eine 250jährige Schultradition in Bonefeld zu Ende.





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